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"M"-Modus wozu?

manueller Modus

"M"-Modus wozu?

Viele sind der Ansicht nur im manuellen Modus seien sie richtige Fotografen. Ich halte das für Unsinn!
Es gibt nur eine korrekte Belichtung eines Bildes! Diese besteht aus der Kombination aus ASA/ISO, Blende und Verschlusszeit. Jeder dieser Werte hat einen unterschiedlichen Einfluss auf das Bild. Wer diese nicht kennt, dem gelingen auch im manuellen Modus keine besseren Fotos.
Wer diese kennt, kann auch mit einer Halbautomatik und viel geringerem Zeitaufwand die gleichen Resultate erzielen. Halbautomatik wäre
Av = Aperture priority – manuelle Blenden-Wahl
Tv = Time priority – manuelle Verschlusszeit-Wahl
Wenn ich 2 Werte vorgebe – bei Av Blende und ISO – gibt es nur mehr einen richtigen 3ten Wert. Ob ich diesen nun manuell einstelle oder die Kamera für mich ist unerheblich. Selbiges gilt für Tv.
ISO = Sensor-Empfindlichkeit (ehem. Filmempfindlichkeit) – diese wähle ich immer manuell und verändere diese nur wenn es die Lichtsituation erfordert.
Jeder Sensor hat einen eigenen Grundwert (native ISO). Leider wird dieser von den Herstellern kaum angegeben, liegt jedoch im niedrigen ISO-Bereich. Höhere ISO Werte werden durch eine Signalverstärkung erreicht, welches auch das Grundrauschen verstärkt und so zu immer stärkeren Bildrauschen führt.
Meine Faustregel für die ISO Einstellung lautet deshalb so niedrig wie möglich, so hoch wie erforderlich. 100-400 bei Tageslicht, bis 3200 bei sehr wenig Licht (Nachtfotografie). Hier gibt es aber grosse Unterschiede von Kamera zu Kamera, abhängig vom jeweiligen Sensor.
M = manueller Modus – Blende und Verschlusszeit werden manuell eingestellt
Dieser Modus ist in Fällen sinnvoll, wo die Kamera an ihre Grenzen der Automatikmodi stösst. Etwa Langzeitbelichtungen in der Astrofotografie, ein Feuerwerk, starkes Gegenlicht wie beispielsweise ein Sonnenuntergang. Er ist also nicht überflüssig, aber für die meisten Aufnahmen schlicht nicht notwendig. Eine weitere Ausnahme wäre die Verwendung eines externen Belichtungsmessers, jedoch werden diese kaum noch verwendet.
Bessere Fotos entstehen durch ein besseres Verständnis der eingesetzten Technik und einem besseren Verständnis für Bildkomposition (Wirkung, Aussagekraft).

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Harald Kalasek